Kate Simko produziert langsam, vielleicht vier Tracks pro Jahr. Aber wenn sie etwas heraus bringt, ist es immer etwas besonders – auch wenn das Besondere im ersten, Eindruck of gar nicht so direkt erkennbar ist. Die klassisch, am Cello, geschulte Musikerin, (früher auch eine Hälfte von Detalles) produziert etwas, was man wohl als Minimal-Techno bezeichnen muss. Allerdings Minimal, der die Klischees des Genres gekonnt zu umgehen weiss.
Ihre neuste Take You There EP auf Spectral Sound verabschiedet sich noch ein wenig mehr vom Minimal-Sounddesign. Die Tracks sind zwar immer noch sehr perkussiv-trocken und im Aufbau höchst minimalistisch, aber langsamer als zuvor und im Gesamtsound eher „housy“. Das entschiedende Merkmal aller Simko Tracks ist ihre Konzentration und Verfeinerung, die Art und Weise wie sich die kleinste Veränderungen durch die Stücke mäandern und sie immer wieder überraschend und interessant machen – das allerdings auf eine derart subtile Weise dass der flüchtige erste Eindruck, im Plattenladen unterm Kopfhörer oder als Vorhör-Schnipsel im Netz, fast immer negativ ausfallen wird, will sagen „langweilig“. Doch genau diesem Impuls darf man nicht nachgeben. Hier sind reiche musikalische Schätze verborgen. „Deep“ wäre das richtige Wort dafür.
- Kate Simko
- Spectral Sound
- Boomkat