Was macht eigentlich Ableton? Das hab ich mich gefragt und wirklich kleine Bauklötzchen gestaunt! Mit Ableton Live 9 und dem Push Controller kommt mir wohl Ableton mit riesigen Schritten entgegen. Ich sitze ja sowieso den ganzen Tag vorm Computer. Er ist mein zentrales Arbeitsinstrument und auch beim Musik produzieren werde ich einfach nicht mehr drauf verzichten. Doch dieser Computer-Monitor knallt uns derart die Wahrnehmungskapazitäten voll, dass Musik vorm Bildschirm niemals so einfach entstehen und von selbst fließen kann, wie es ohne dieses visuelle Verkleistern unserer Sinnesorgane möglich ist. Das gilt für Produktionen wie für DJ-Sets und das ist Fakt!
Ich erinnere mich noch an die Präsentation von Ableton The Bridge. Da saßen wir hinten und haben die ganze Zeit gelästert, dass die das Grundproblem einfach nicht verstanden haben und das bunt noch lange nicht gut und für Musik ideal ist, auch wenn einige Multitasking-Supertalente damit klar kommen können. Und wenn trotz der ganzen Bildschirmfixierung manchmal trotzdem noch tolle Musik entsteht, was ja auch mal vorkommt – nicht auszudenken, bei welchem Qualitätsdurchschnitt wir ohne dieses visuelle Grundrauschen sein könnten…
Ableton gabs bisher beim Thema Rhythmen und Melodien basteln nur mit Bildschirm. Ich hab zwar nie die Launchpads oder den APC Controller probiert – aber ich hab auch niemanden gesehen, der diese Controller ganz ohne Bildschirm verwendet hat. Dazu waren die eher für Live-Sessions bestimmt, um mit bereits existierendem Material zu arbeiten. Musik am Computer neu zu erschaffen, ging für mich mit der NI Maschine einfach besser. Mit dem Push Controller bekommt Ableton Live 9 nun ein paar wirklich tolle neue Features und der Monitor kann dazu endlich auch mal aus bleiben. Dabei finde ich den Step-Sequencer und die Akkordmöglichkeiten ohne Klaviatur besonders spannend. Mal sehen, wann sie damit fertig werden und wie sich das dann wirklich anfühlt.
Ach ja: Weiter vorn gab’s noch Demos zu den Funktionen „Convert Audio / Drums to MIDI“